Hamburg verbessert Antragsverfahren Die Wasserrechtliche Erlaubnis gibt's jetzt digital

Autor Julia Mutzbauer

Die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) der Hansestadt Hamburg hat die Formulare zur Wasserrechtlichen Erlaubnis digitalisiert. Damit will die Behörde ihre Servicequalität verbessern und ihre Mitarbeiter entlasten.

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Die Hamburger Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft hat das Antragsverfahren zur Wasserrechtlichen Erlaubnis digitalisiert
Die Hamburger Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft hat das Antragsverfahren zur Wasserrechtlichen Erlaubnis digitalisiert
(© LGV, BUKEA)

Wenn Bauherren oder Unternehmen in Grundwasser eingreifen, bedarf es dafür in der Regel einer Wasserrechtlichen Erlaubnis. In Hamburg kann diese bei der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft beantragt werden. Bisher mussten die Antragsteller dafür ein PDF-Formular ausdrucken, händisch ausfüllen und per Fax oder eingescannt per Mail verschicken. Bei der Behörde wurden die Daten aus dem Formular wiederum manuell erfasst und in das entsprechende Fachverfahren übertragen. „Dieses Vorgehen war für alle Beteiligten äußerst aufwendig und zudem fehleranfällig“, erklärt die Behörde.

Deshalb wurde das Unternehmen DSV-Service beauftragt, einen Online-Dienst zu erstellen, mit dem der Vorgang für die Antragsteller optimiert wird und die notwendigen Daten digital vorliegen, um sie direkt in das Fachverfahren zum weiteren Bearbeiten übernehmen zu können. Insgesamt ging es dabei um acht Anträge, für die eine Formularanwendung sowie im Anschluss daran ein neu gesetztes PDF erstellt werden sollte.

Als Grundlage dient das in Hamburg bereits eingesetzte und – beispielsweise beim Mängelmelder Melde-Michel – bewährte Antrags- und Fallmanagement (AFM), das auf der Lösung cit intelliForm basiert. Damit wird der Antragsteller im Dialog durch seinen Antrag geführt – er bekommt also beispielsweise nur die Felder angezeigt, die für ihn relevant sind. Außerdem besteht die Möglichkeit, sämtliche notwendigen Anlagen und Nachweise direkt online hochzuladen. Neben den Standard-Validierungen wie etwa Postleitzahl oder eMail-Adresse wird auch ein externes Straßenverzeichnis eingebunden und darüber geprüft, ob es sich bei der vom Antragsteller angegebenen Adresse für das Grundstück, auf dem das Vorhaben geplant ist, um eine korrekte Hamburger Adresse handelt oder ob der Nutzungsort in Hamburg liegt.

Der Antragsteller erhält schließlich unmittelbar online eine direkte Rückmeldung und einen Hinweis, falls das geplante Vorhaben an der vorgesehenen Stelle problematisch ist. Bevor der gesamte Antrag ausgefüllt wird, erfährt der Antragsteller hier also bereits vorab, ob eine Antragstellung überhaupt sinnvoll ist.

Ist der Antrag vollständig ausgefüllt und abgeschickt, wird er über eine Webschnittstelle medienbruchfrei direkt in das Fachverfahren übernommen. Der Fachbereich erhält daraufhin eine entsprechende Information; er prüft und erteilt dann die abschließende Wasserrechtliche Erlaubnis – oder Ablehnung. Diese erhält der Antragsteller dann nach Wunsch entweder per Post oder eMail.

„Wir haben hier eine echte Win-win-Situation für alle Beteiligten geschaffen“, so Sven Hauenstein, Referatsleiter Projekt- und Prozessmanagement-Office bei der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft der Freien und Hansestadt Hamburg. „Die Daten werden online geprüft, sind vollständig und fehlerfrei, erfüllen die Anforderungen des OZG und erhöhen deutlich die Benutzerfreundlichkeit für die Antragsteller.“

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